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Das Einfamilienhaus wurde konsequent nach ökologischem Standard geplant und gebaut.
Das Haus wurde auf minimalen Fundamenten mit nur 40 cm Tiefe errichtet. Der gesamte Fußboden wurde mit 250 mm Schaumglasschotter (SGS) gedämmt. Mit einem Frostschirm aus SGS in 750 mm Breite um das Gebäude herum wurde die aufwendige und kostenintensive sogenannte „Frostschürze“ aus viel Beton vermieden. Auf dem verdichteten SGS sorgt eine dünne Estrichbetonschicht für die Ebene der Abdichtung.
Die Schwellen der Holzständerkonstruktion liegen auf Perinsulstreifen aus Schaumglas. Die Aussteifungen erfolgen mit OSB-Platten. Einblasdämmung aus Zellulose im Ständerbereich und in der Installationsebene, sowie die geputzten 60 mm dicken Holzweichfaserplatten ergeben zusammen eine Dämmdicke von 320 mm.
Die Speicherfähigkeit wird durch die Estrichschichten und 240 mm dicke Mittelwände aus Kalksandstein erfüllt. In Verbindung mit einem hohen Dämmstandard der Zellulosedämmung bei Dach und Außenwänden wird damit neben geringem Heizwärmebedarf auch der sommerliche Wärmeschutz gesichert.
Verwendet wurden generell wohngesunde Baustoffe mit geringem Primärenergiegehalt. Mineralische Anstriche und Holzbehandlungen mit ölen sorgen im Haus für ein gutes Raumklima.
Das nach Süden ausgerichtete Dach wurde vollflächig als Solardach gedeckt, ohne zusätzliche Dachdeckung. Dabei wurde die Fläche aufgeteilt für eine Kollektoranlage für Warmwasser und Heizungsunterstützung mit ca. 24 m2 und für Photovoltaikmodule mit ca 56 m2 in zwei verschiedenen Neigungen. Ein zeitweise zu nutzender Kaminofen reduziert den Wärmebedarf in der Heizzeit. Berücksichtigt man die Förder- und Einspeisebedingungen ist diese Lösung auf lange Sicht eine sehr wirtschaftlich Lösung.
Insgesamt kann dieses Haus als nachhaltig geplantes und gebautes Gebäude, das als nahezu CO2-neutral angesehen werden kann, beispielhaft für zukunftsfähiges Bauen gelten.
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